Erholsame Boulevards

Stadtgestaltung zur Förderung der psychischen Gesundheit in Hauptverkehrsstraßen anhand von Fallstudien aus dem Ballungsraum Frankfurt Rhein-Main

Neurourbanistik ist ein junges, interdisziplinäres Feld in dem wir als Stadtplaner*innengemeinsam mit Neurowissenschaftler*innen der Charité – Universitätsmedizin Berlin erforschen wie sich die Stadtgestaltung auf die psychische Gesundheit von Stadtbewohnern auswirkt. Neben der Beruhigung des motorisierten Verkehrs und dem Einfügen von zusätzlichem Stadtgrün, nehmen wir an, dass die Gestaltung des Straßennetzwerks, Mischnutzung, Bebauungsdichte, Sichtfelder, architektonischen Detailierung und Programmierung von Erdgeschossflächen bisher noch ungenutztes Potential für erholsame Bewegungsräume birgt. In einem 36-monatigen Arbeitsprogramm werden wir anhand von 4 Nutzerstudien in Boulevards im Ballungsraum Rhein-Main jeweils die räumliche Analyse auf Makro- und Mikro-Ebene mit der Erfassung psychophysiologischer Daten kombinieren. Dies beinhaltet zum Beispiel die neuartige Kombination von Space Syntax-Analysen der Wohnumgebung mit MRI-Daten zur zerebralen Stressresponse von Stadtbewohner*innen. Das Projekt zielt darauf ab durch diese experimentellen Methoden ein erstes Modell zur Beschreibung von psychischem Wohlbefinden durch Stadtgestaltungs-Faktoren zu entwickeln und anhand von empirischen Untersuchungen eines städtischen Ballungsraumes in Europa zu validieren.

Koordination

Forschungsgruppe Urban Health Games, Architektur, TU Darmstadt

  • Jun.-Prof. Dr.-Ing. Martin Knöll
  • Lanqing Gu, M.Arch.


In Kooperation mit

Arbeitsgruppe für Neurourbanistik, Charité – Universitätsmedizin Berlin

  • Prof. Dr. med. Mazda Adli
  • Dipl.-Psych. Annika Dimitrov


Laufzeit

1. März 2021 – 28. Februar 2024


Förderung

Deutsche Forschungsgemeinschaft


Projekt-Webseite

www.architektur.tu-darmstadt.de/urbandesign/boulevards